Geschichten über die Zukunft

Wie ich deinen Vater traf

Es war ein Abend, die Jalousien meiner Tochter waren noch nicht runtergezogen, sodass man noch einen schönen Ausblick auf einen dunkelblauen Himmel hatte, der mit Sternen befüllt war. Hier im Zimmer saß ich mit meiner Tochter und kämmte ihr die Haare. Meine Tochter hatte blonde Haare, die in der Sonne fast schon Gold glänzten. Sie war ein fröhliches Kind, sie war laut, aber hatte dennoch gute Manieren – naja, wenn man mich fragen würde, aber Mütter sagen ja angeblich nur gute Sachen über ihre Kinder. Doch trotz ihrer Manieren, muss ich aber selbst sagen, dass ihre Ordentlichkeit sehr am Versagen ist. Denn auf ihren Tisch war Papier nur so auf verteilt, fast schon wie ein Meer, das nie endete. Auf dem Boden lagen ihre Schulsachen, weil sie öfter ihre Hausaufgaben auf dem Boden machte. So war sie schon immer, fleißig und gnadenlos unordentlich. Aber deswegen liebte ich sie wirklich sehr. „Mama, kannst du mir eine Geschichte aus deiner Jungend erzählen?“, fragte meine Tochter mich. Ich hielt kurz inne und überlegte was für eine Geschichte ich ihr erzählen könnte, aber mir fiel keine Geschichte ein. „Hhmmm, mir fällt gerade keine Geschichte ein, was möchtest du denn hören?“ „Hhmm, ich weiß nicht, vielleicht du kannst du erzählen, wie du Papa kennengelernt hast?“ „Okay, du möchtest wirklich wissen wie ich und Papa uns kennengelernt haben. Und du möchtest auch wirklich keine andere Geschichte hören. Zum Beispiel eine über Einhörner und -“ „Neeeeeeiiiiiiiiiin, ICH WILL KEINE GESCHICHTE ÜBER EINHÖRNER HÖÖÖÖREN!!!!“, unterbrach mich meine Tochter. „Okay, okay, okay schon gut. Ich erzähle dir wie es dazu kam, dass dein Vater und ich zusammenfanden.“ „Also alles begann als ich in der High School kam. Ich und meine Freunde hatten gerade die letzte Stunde hinter uns und waren alle im Korridor. „Eyyy, Katharina mach dir bitte keine Sorgen über diese Celisa, okay?“, das war Mathilde. „Ja, die ist einfach nur neidisch, weil jeder weiß, dass sie die absolute Niete in Mathe ist“, und das war Rebecca. Rebecca und Mathilde waren schon seit dem Kindergarten meine besten Freunde und um ehrlich zu sein, waren sie auch meine Einzigen jetzt in meiner High School Zeit. Ich war wirklich dankbar sie zu haben und ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich sie verlieren würde. „HAAAAALLLLLLOOOOO, Erde an Sofia.!!! Bist du da?“, weckte mich Mathilde aus meinen Gedanken. „Hhmm, ja, ja, ja ich höre dir zu…“ „Nein, Girl du hörst mir nicht zu, aber okay. Willst du jetzt mit uns zu unserem geheimen Treffpunkt gehen.“ „Ja, natürlich, liebend gern.“ Unser geheimes Versteck, war ein altes, heruntergefallenes, großes Haus. Der Legende nach gehörte das Haus einem sehr reichen Mann, der in den 1900er gelebt hatte. Komischerweise wollte niemand das Haus nach seinem Tod kaufen und die Leute in der Stadt „sichteten“ Hexen und Dämonen in diesem schwarzen Haus. Und nach einigen Jahren nannten sie es das Schwarze Haus. Doch wir wussten das sich in diesem Haus keine Hexen und Dämonen wohnten. Also machten wir uns auf dem Weg zu dem Schwarzen Haus.

von Rahel I

Wunder

Vor langer Zeit, auf einem Blatt, die Raupe schlüpft aus ihrem Ei,
und kämpft sich unermüdlich frei, das Weltenlichte zu erblicken.
Und wächst die Raupe sicher auf, doch fühlt sie Sehnsucht schwer im Herzen,
dann jeden Tag mit einem Schnauf, entströmen ihrem Mund die Schmerzen.
Den Himmel prägt die Raup’ sich ein, denn dieses Bild so soll es sein,
will das Geschöpf als letztes sehen.
Vor langer Zeit war eine Raupe, die sah ihr Ende rasend nahen,
so wenig ihre Augen doch sahen, verletzt es sie doch innerlich.
So spinnt aus solch verlorenen Wünschen, die man so im Leben hat,
das Geschöpf sich einen Kokon, und wieder schlüpft auf einem Blatt,
wunderschönes neues Glück.
So schwebt ein bunter Schmetterling inmitten herrlich duftender Blüten,
und wird sich jeder unbedingt hüten solch ein wunder zu zerstören…

von Niklas

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